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SSW-Verbesserungen

Hier Zeige ich ihnen was ich an den einzelnen Waffen verbessert habe. 

Es wurden keine Abänderungen an relevanten Waffenteilen gemacht. Ein geringfügiges (wenige zehntel Millimeter) aufbohren für die Schlagbolzenspitze ist noch keine relevante Abänderung am Verschluss-System.

Es handelt sich ausschließlich um "Frei" *,  in Deutschland erhältliche Schreckschusswaffen (SSW), mit PTB** Kennzeichnung.

Zum Führen der Waffen in der Öffentlichkeit ist zwingend der "Kleine Waffenschein" erforderlich.

* Mindestalter 18 Jahre.

** Physikalisch Technische Bundesanstalt.

Schlagbolzen für eine "Geco" P225 / 9mm P.A.K.

Ein Forenmitglied bat mich, ihm einige Schlagbolzen für seine Geco P225 zu fertigen.

Sein originaler Schlagbolzen hatte die Spitze verloren und im Handel gibt es keinen Ersatz. Der Hersteller meldet sich auch nicht zurück.

Der originale Schlagbolzen besteht aus einem Feld-Wald-und Wiesenstahl und ist nicht gehärtet.

Also habe ich den originalen Bolzen vermessen eine kleine Skize angefertigt und die Schlagbolzen aus Werkzeugstahl 115CrV3 (1.2210) gedreht. 

Im Anschluss gehärtet und angelassen.

Die linken drei Schlagbolzen sind der Nachbau. Beim rechten originalen Schlagbolzen habe ich eine gehärtete Spitze eingesetzt .

SIG SAUER P239 P.A.K.

Die Sig-Sauer 239 hat auch einen Mündungs-Gewindeschoner bekommen.

Schlagbolzen für Sig Sauer 239 / 9mm P.A.K.

Die Sig-Sauer 239 von Cuno Melcher hat einen Schwachpunkt.

Der Schlagbolzen ist eine Fehlkonstruktion, bzw. es wurde bei der Herstellung geschlammt.

Es kam immer wieder bei den einschlägigen Testberichten auf Youtube zu Schlagbolzenbrüchen.

Ich habe mir das mal näher angeschaut und festgestellt, dass der Übergang von der Schlagbolzenspitze zum Schlagbolzen sehr scharfkantig ausgeführt wurde.

Die Schlagbolzen sind regelmäßig an diesem Übergang abgebrochen.

Ich habe einen neuen Schlagbolzen angefertigt und den Übergang von der Schlagbolzenspitze zum Schlagbolzenschaft ausgerundet.

Der Schlagbolzen wurde aus Werkzeugstahl 115CrV3 hergestellt, gehärtet und angelassen.

Links sehen sie den originalen Schlagbolzen.
Rechts ist der modifizierte Schlagbolzen zu sehen.
Oben ist der modifizierte - und unten der originale Schlagbolzen.

Nachgefertigter Schlagbolzen von einem originalen  mit 2,0 mm Spitze.

Gewindeschoner

Für alle meine Schreckschuss-Waffen habe ich Mündungs-Gewindeschoner angefertigt.

Diese sollen das Zusetzten und die Beschädigung des Gewindes für einen Pyro-Abschussbecher verhindern. 

Es ist mit den Gewindeschonern nicht möglich, ein Projektil vor zu laden und ab zu feuern.

Für die Zoraki 914 habe ich einige Gewindeschoner mehr gemacht.
Bei der Kleinserie sind insgesamt 5 Stück entstanden. Drei davon habe ich brüniert.
Das Gewinde ist M 9 x 1 mm.

Gewindeschoner von vorne gesehen.
Gewindeschoner an der H&K P30.

Gewindeschoner an der Röhm RG 96.
Gewindeschoner an der Sig-Sauer 239.
Gewindeschoner an der Zoraki 914.
Für den Röhm RG 89 habe ich auch einen Gewindeschoner angefertigt.
Abschussbecher und angeschraubter Gewindeschoner.

Record Mod. 15-9 / 9mm P.A.K.

Gewindeschoner an der Record Mod. 15-9.

Für die Record 15-9 habe ich den Haltepin für den Verschluss und die Schlagbolzen-Feder, durch einen Eigenbau aus Stahl ersetzt. 

Original links, Nachbau rechts.

Den Führungs-Pin am originalen Verschluss-Bolzen, habe ich beim Nachbau weg gelassen, der ist auch nicht unbedingt notwendig.

Eingebaut noch ohne Brünierung.

Fertig brüniert und eingebaut.

Alles getestet und es funktioniert.

Die Stanzteile (Auszieherkralle und Verschluss-Bolzen Raste, die auch den Verschluss Bolzen arretiert),  an der Record 15-9 hatten keine saubere Kanten. Ich habe die Schnittkanten geglättet und neu brüniert.

Die Lager- und Befestigungsstifte sind alle von der linken Seite aus eingeschlagen. Zur Demontage muss man diese von der rechten Seite aus, mit einem passenden Splint-Treiber, heraus schlagen.

Dem Mini-Schlagbolzen traue ich auch nicht über den Weg, deshalb habe ich einen neuen Schlagbolzen aus Werkzeugstahl hergestellt, gehärtet und angelassen.

Nach dem Härten und Anlassen.

Links der Nachbau und rechts der originale Schlagbolzen.

In Einbaulage.

Rhöner Mod. 15

Ich habe sehr günstig eine Rhöner Mod. 15 Cal. 8 mm bekommen. Beschuss aus dem Jahre 1986 in Mellrichstadt. Die Pistole kam ohne Abschussbecher für Pyro's an. Der Demontagehebel an der Kimme war defekt, da fehlte eine kleine Feder. Ich konnte die Feder durch ein Teil einer Feuerzeugdruckfeder für den Feuerstein ersetzen. Einen Gewindeschoner habe ich schon angefertigt. Den Abschussbecher werde ich nach der Vorlage von der Record Mod. 15-9 anfertigen.

Heckler & Koch P30 P.A.K.

Bei der H&K P30 besteht die Federführungsstange aus einem sehr labilen Kunststoff.   Ich habe dafür eine Stange aus Stahl hergestellt und brüniert.

Oben originale Federführungsstange aus schwarzem Kunststoff.
Unten der Stahl-Nachbau. Dieser wurde im Anschluss brüniert.
Die neue Stange eingebaut mit Gewindeschoner.

Der originale Auszieher der H&K P30 P.A.K. ist im Grunde ein Zinkdruckguss-Teil, das mit einer genieteten Kralle versehen ist.

Ich traue dem Teil nicht über den Weg und hab das Teil in Stahl nachgefertigt und eingebaut.

Zum Verschießen von Signalmunition, wird der Gewindeschoner abgeschraubt und der Abschussbecher auf geschraubt.