Drehmaschine Typ.: LZ 500 G
Die Maschine habe ich 1992 erworben.
Das Grundkonzept und Design stammt von der Emco Compact 8.
Die Abmessungen von Plan-und Oberschlitte sind fast identisch mit den Teilen von Emco.
Die Spitzenhöhe ist um 10mm höher und die Spitzenweite ist um 50mm weiter.
Die Spindelaufnahme bei der Emco ist eine Werksnorm, welche der Norm DIN 55027 entsprricht.
Hier bei der Drehmaschine hat man eine ältere, DIN 800 Norm, verwendet.
Aufnahmegewinde ist 1-1/2 Zoll x 8 Gang Steigung. Passsitz -Durchmesser ist 39mm.
Erworben habe ich die Maschine bei "DEUSS - Maschinen und Werkzeuge" in Köln.
Es ist eine Drehmaschine mit kombinierter Zug- und Leitspindel, sowie Norton-Getriebe für die unterschiedlichen Gewindesteigungen.
Spitzenhöhe über Bett = 115mm
Spitzenweite zwischen den festen Spitzen = 500mm
Gewindesteigungen metrisch von 0,3mm - 4mm
Gewindestigungen imperial (englisch) von 6 - 64 Gang/Zoll
Die Maschine wurde in Taiwan hergestellt und von der Fa. Deuss aus Köln importiert und vertrieben.
Sie ist, mit später kopierten Maschinen aus der VR-China, nicht zu vergleichen.
Die Fa. RC-Machines aus Junglinster in Luxemburg hatte etwas später eine fast identiche Maschine aus der VR-China im Angebot.
Die Maschinen aus der VR-China sehen zwar fast identisch aus. Die Drehfutteraufnahme ist so ähnlich aber die Teile passen nicht zueinander.
Das Aufnahmegewinde ist bei den VR-China Maschinen ist ein Metrisches Gewinde mit 39mm Durchmesser und 3mm Steigung.
Die Qualität der Taiwan-Maschine ist allerdings um ein weites besser. Sie kostete damals fast das doppelte wie die später von RC-Machines vertriebenen VR-China Maschinen.
Die Fa. Deuss hat darauf hin den Import dieser Maschine aus Taiwan eingestellt. Der Verbraucher hat nur noch nach dem günstigeren Preis geschaut. Ein Import aus der VR China schied für Herrn Deuss aus, weil die anfänglichen Reklamationen und Rückläufer der VR-Maschinen keinen wirtschaftlichen Erfolg versprachen. Die Fa. Deuss wäre als Importeur alleine für die gesetzliche Garantie verantwortlich gewesen. Darauf hin hat sich die Fa. Deuss einen Importeur solcher Maschinen, der auch eine gewisse Zuverlässigkeit hatte und für Qualität stand, hier in Deutschland gesucht. Seit dieser Zeit arbeitet die Fa. Deuss mit Optimum/Quantum zusammen.
Im Laufe der Jahre wurde an meiner Maschine etliche Verbesserungen und Änderungen gemacht.
U.A. wurde ein Wendeherzgetriebe zum Linksgewinde schneiden eingebaut.
Der Reitsztock bekam eine Exzenterspannung,
Der Oberschlittenweg wurde verlängert und bekam eine neue Spindel.
Ein Revolveranschlag für den Bettschlitten wurde angebaut.
Umbau des Antriebe auf Drehstrom mit Frequenzumrichter.
Mehr dazu finden sie weiter unten.
04.10.2019
Neues Drehfutter für die Drehmaschine.
Das fast 30 Jahre alte Dreibackenfutter von TOS war schon sehr ausgelutscht und eine saubere Spannung war nicht mehr möglich. Ich habe mir ein neues Futter aus chinesischer Produktion zugelegt und den neuen Aufnahmeflansch angepasst.
Das Futter war nach dem Auspacken sehr schwergängig. Ich habe es zerlegt und mit Petroleum gereinigt. Anschließend wurden alle scharfen Kanten teilweise mit einer Diamantfeile beseitigt und nochmals gereinigt.
Vor dem Zusammenbau wurden die inneren Teile leicht eingefettet.
Das Futter geht jetzt schön leicht.
Nach der Montage hab ich festgestellt, dass der mitgelieferte Spannschlüssel zu kurz geraten ist. Also muße noch ein neuer Spannschlüssel angefertigt werden.
Ein eingespannter 16mm Fräserschaft zeigte eine Rundlaufabweichung von 1,5/100mm.
27.03.2019
Aufspannplatte für den Plansupport der Drehmaschine.
Die Spannmöglichkeit auf dem Plansupport sind nicht sonderlich gut. Die Nutensteine lassen max. Schrauben mit M6 Gewinde zu.
Ich hab aus einer Graugussplatte, die als Gewicht in einem Fuß einer Schreibtischleuchte war, eine Aufspannplatte gefertigt.
Der Guss mußte zunächst von der Gusshaut befreit- und anschließend auf Maß gebracht werden.
Die T-Nuten wurden in Anlehnung des Planschlittens einer Myford 7 hergestellt.
Somit sind Schrauben und Bolzen bis M8 einsetzbar. Die nötigen T-Nutensteine hab ich mir selbst hergestellt.
Die Platte wird mit vier kleinen Nutensteine und entsprechenden M6 Innensechskantschrauben auf dem Planschlitten befestigt.
Somit kann ich mein Universal-Teilgerät darauf aufspannen. Andere Zubehörteile für Myford-Drehmaschinen sind auch verwendbar.
Für die Drehmaschine habe ich ein Minimalmengenschmiergerät angeschaft.
Montiert auf einem Winkel, sitzt das Teil auf dem Planschlitten und wird auf die Drehmeißelspitze gerichtet.
Durch den fein verteilten Kühlmittelstrahl benötigt man nur sehr wenig Kühlschmiermittel.
Das Teil habe ich bei E-Bay ersteigert, es kam aus der VR China.
LZ 500 G
Das "G" steht für das Norton-Getriebe.
Spitzenhöhe über Bett: 115mm.
Spitzenweite: 500mm.
Leitspindel: ACME 15mm x 16 Gang/ Zoll Steigung.
Nortongetriebe für den schnellen Gangwechsel zum Gewindeschneiden.
Das Standart-Drehfutter hat einen Durchmesser von 100mm.
Dadurch bleibt die Erinnerung an ihn immer erhalten.
Aufnahmegewinde ist 1-1/2 " x 8 Gang.
Der Passsitz hat einen Durchmesser von 39mm.
Das Aufnahmegewinde ist identisch mit dem Aufnahmegewinde der Boxford ME-10 Drehmaschine. Ob deren Futterflansche Passen ist mir nicht bekannt.
Jedes Drehfutter hat seinen eigenen Flansch.
Bei der Grundausstattung war noch eine Aufspannscheibe und eine Planscheibe mit 4 von einander unabhängig verstellbaren Backen. Ferner eine feststehend Lünette und eine mitlaufende Lünette für den Bettschlitten.
Spannbereich der Zangenaufnahme ER25 = bis 16mm mit Sonderzangen bis 20mm.
Spannbereich der Zangenaufnahme ER40 = bis 26mm mit Sonderzangen bis 30mm.
Das 100 mm Vierbackenfutter ist, auf einem mit der Drehmaschine gelieferten Futterflansch, aufgeschraubt.
Die Futterflansche für das 100mm und 125mm Dreibackenfutter und das kleine, einzelverstellbare 85mm Futter sind selbst angefertigt.
Das Ausgangsmaterial für die Flansch und die Spannzangenaufnahmen war ein geschmiedetes Rohteil einer LKW-Getriebewelle.
Hier sehen sie mehr.
Mehr dazu --> hier.
Den Grundkörper und drei Halter habe ich als Erinnerung an einen guten Modellbaufreund, nach dessen zu frühen Tod, von seiner Frau erhalten. So denke ich immer an ihn wenn ich an der Drehmaschine stehe.
Mit der Zeit haben sich 14 Wechselkasetten angesammelt. In ihnen werden die unterschiedlichsten Werkzeuge eingespannt.
Den im Vordergrund habe ich selbst angefertigt.
In die Spindel können auch Spannzangen von Proxxon eingesetzt werden.
Die Drehzahl ist bei 4,5 - 5 Bar mit ca. 54000 Umdrehungen angegeben.
Erste große Änderung:
Die Maschine war ursprünglich nicht für das Schneiden von Linksgewinde ausgelegt.
Dieses Wendeherz habe ich selbst gebaut.
Wendegetriebe für die Leitspindel.
Dieses Teil habe ich selbst gebaut und auch die Zahnräder hergestellt.
Das Getriebe wird benötigt beim Lingsgewinde zu schneiden.
Ganz unten ist die Zahnradkombination 120 / 127 zu sehen. Dieses läuft auf einer gemeinsamen Welle und ist verdrehsicher angebracht.
Modul-Gewinde schneiden auf der Drehmaschine.
Gelegentlich ist es nötig ein Modul-Gewinde auf der Drehmaschine zu fertigen. z.B. für ein Schneckengetriebe.
Die Zahnradkombination meiner Drehmaschine erlaubt es allerdings nicht. Man benötigt andere Zahnräder.
Entweder mit der Zahnradkombination 73/29, 73/31 oder 88/28 in Verbindung mit dem vorhandenen Nortongetriebe der Drehmaschine.
Ich habe beides realisiert.
Dazu gibt es einen Beitrag in der Rubrik "Kleine Bastelei"
Im Anschluss habe ich ein paar Bilder.
Die Leitspindelmutter (geteilte Schlossmutter) bestand im Original aus einer Alu-oder Zinkspritzguss -Legierung und hatte eine Führungslänge von ca 20mm.
Nach dem das Flankenspiel der Leitspindelmutter zu groß wurde, habe ich eine Leitspindelmutter aus Bronce angefertigt. Ich habe die Führungslänge verdoppelt, so dass nun ca. 26 Gewindeflanken (ca. 41mm)tragen.
Die Leitspindel hat eine ACME Gewinde mit einem Durchmesser von 15 mm und eine Steigung von 16 Gang / Zoll =1,587mm.
Das ist ein amerikanisches Trapezgewinde mit 29° Flankenwinkel.
Um metrische Gewinde zu schneiden, ist eine Zahnradkombination mit 127/120 Zähnen notwendig. Diese Zahnräder waren in der Grundausstattung schon mit dabei.
Eine modifizierte Wechselradtabelle für diese Drehmaschine finden sie hier.
Mutter offen.
Revolveranschlag für den Bettschlitten.
Exzenterspannung für den Reitstock.
Nach dem der 220V Motor, aus chinesischer Produktion, seinen letzten Dreher gemacht hatte, mußte ein neuer Motor angebaut werden.
Ich entschied mich für die Frequenzumrichter- und Drehstrom-Variante.
Der Frequenzumrichter ist in einem extra Schaltschrank zusammen mit dem Frequenzumrichter der Fräsmaschine untergebracht. Die Bedieneinheit ist direkt oberhalb der Drehmaschine platziert.
Der ist vom Fach und kennt sich aus.
Der Not-Aus Schalter ist in Hüfthöhe an der Drehmaschine angebracht. Ein kurzer dreher und ich kann mit meiner Hüfte den Not-Aus betätigen.
Bosch Mechaniker Drehmaschine.
Diese kleine Mechaniker-Drehmaschine war "der" Traum meiner Lehrzeit, den ich mir erst im fortgeschrittenen Alter erfüllen konnte.
Sie wird nur bei Ausstellungen ausgepackt und vorgeführt.
Man kann wunderschön exakt und sauber damit arbeiten.
Mehr dazu finden Sie auf einer extra Homepage.
Hier ist der Link dazu. http://www.bosch-combi.de/bosch-combi-der-bw.html
Ich habe eine weitere Bosch-Combi Drehmaschine erstanden und fehlende Teile nachgefertigt.
Mehr dazu finden sie unter folgendem Link:
http://www.bosch-combi.de/ersatzteile.html
und